Mehr erreichen durch lockere Führungskultur
Ing. Norbert Lauritsch, Geschäftsführer von Flowserve in Villach, findet patriarchale top-down Mentalität nicht mehr zeitgemäß
Wenn Norbert Lauritsch durch die Produktionshallen von Flowserve geht, sucht er den persönlichen Kontakt zu seinen Mitarbeitern. Da wird auf die Schulter geklopft, gefragt, wie es so geht und vor allem: es wird einfach jeder geduzt.
„Ich glaube das Wichtigste ist ein gutes Betriebsklima. Die Mitarbeiter haben relativ viel Freiraum und dürfen selber gestalten. Es ist eine andere Mentalität als vielleicht an anderen Standorten. Das macht sich bezahlt“, erklärt Lauritsch die Erfolgsstrategie im Umgang mit seinem Team.
Hohe Zufriedenheitsrate
Wie positiv das Betriebsklima bei Flowserve in Villach ist, zeigt sich in einer konzernweiten Mitarbeiterzufriedenheitsumfrage, an der sich über 60% der weltweit 18.000 Mitarbeiter beteiligt haben. Dabei sind 82% der Befragten des Standortes Villach entweder sehr zufrieden oder zufrieden in ihrem betrieblichen Umfeld, womit das Villach Werk weit über dem Flowserve- und auch Industriedurchschnitt liegt.
Das erfolgreiche Ergebnis verleitet den ehrgeizigen Geschäftsführer jedoch nicht, sich auf dem Status quo auszuruhen: „Das bekommt eine spezielle Eigendynamik. Wenn man erfolgreich ist, ist es wie im Sport. Wenn man gewisse Dinge erreicht hat, dann motiviert das dazu, noch mehr erreichen zu wollen.“
Golf als Hilfsmittel zum Ausgleich
Um Abschalten zu können und in Balance zu bleiben, ist Norbert Lauritsch zweimal in der Woche auf fast allen Golfplätzen in Kärnten unterwegs, um an seinem Handicap von derzeit 15,4 zu feilen. „Ich bin leidenschaftlicher Golfer. Das hat mittlerweile einen hohen Stellenwert bei mir. Ich kann vier Stunden abschalten, checke keine Mails und nehme keine Telefonate entgegen“, erzählt Lauritsch, der durch Zufall die Sportart Golf für sich entdeckt hat.
Durch einen Skiunfall musste er mit dem Tennisspielen aufhören und kam so zu seiner neuen Passion. „Das war mit dem Schicksal verbunden, aber es war ein gutes Schicksal, weil beim Golfen kann man sich viel mehr entspannen als beim Tennisspielen“, meint Lauritsch, der sowohl beim Golfen als auch bei seiner Arbeit noch lange nicht da ist, wo er hin möchte.
Seinen Erfolgsfaktor sieht er darin eine Vision zu haben, wo es hingehen soll. „Aber dann muss man sich Etappenziele stecken. Wenn man sich die Ziele zu hoch steckt und diese gar nicht erreichbar sind, führt das zu Frustration oder Rückschlägen“, sagt Lauritsch über das Realisieren von Plänen.
Eine klare Zieldefiniton ist dabei ebenso bedeutend wie ein geordnetes Zeitmanagement.
„Mich treibt in erster Linie der Ehrgeiz an, im Beruf erfolgreich zu sein“, ergänzt Norbert Lauritsch seine persönliche Erfolgsphilosophie, „denn letzten Endes ist doch alles eine Frage des Einsatzes.“
Zur Person
Geboren 1965, absolvierte Norbert Lauritsch die HTBL in Ferlach für Werkzeug- und Vorrichtungsbau, bevor er bei der Firma Philips in Klagenfurt anfing. 14 Jahre war er dort in verschiedenen Funktionen tätig, davon rund zehn Jahre im Einkauf. Unter anderem war er für ein Werk in Ungarn zuständig.
Im Jahr 1999 wechselte er zu Schmidt Amaturen GmbH in Villach als Einkaufs- und später auch Produktionsleiter. Als 2002 Flowserve die Firma übernahm, wurde dem Standort mit damals 120 Mitarbeitern keine besondere strategische Bedeutung zugemessen. Mittlerweile hat sich der Sitz in Villach innerhalb der Flowserve-Gruppe zum Vorzeigewerk für Regelventile in Europa entwickelt. Seit Jänner 2007 ist Norbert Lauritsch Geschäftsführer der Flowserve Control Valves GmbH in Villach und leitet heute das Unternehmen mit aktuell 270 Angestellten.
Kontaktdaten
Flowserve Control Valves GmbH
Norbert Lauritsch, Managing Director
Kasernengasse 6
A- 9500 Villach
+43664/140 29 68
+434242/41 181 76
www.flowserve.com