Mit Erfolg durch die Krise
AWD – Neuausrichtung erwies sich als richtig
Erfolg in der Krise – das wünschen sich Finanzdienstleister ebenso wie ihre Kunden. AWD wurde nach wechselhafter Geschichte heuer mit dem Gütesiegel „Österreichs beste Unternehmen 2012“ ausgezeichnet. MeinErfolg sprach mit AWD-Geschäftsführer Christoph Obererlacher.
MeinErfolg: Unsichere Finanz- und Wirtschafts-Szenarien stellen heute weit höhere Anforderungen an Beratung und Umsetzung einer erfolgreichen Veranlagungsstrategie. Wie hat AWD darauf reagiert?
Christoph Obererlacher: Es ist richtig, dass sich die Rahmenbedingungen in den letzten Jahren stark verändert haben. Das erfordert auch neue, der Zeit angepasste Konzepte bei der Veranlagung. So sind beispielsweise klassische buy-and-hold-Strategien heute nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Breit gestreute und flexible Konzepte – wie beispielsweise die neu entwickelte AWD-Basisinvestmentstrategie – die auch den Aspekt der Risikominimierung berücksichtigt, sind heute die pas- sende Antwort auf das Marktumfeld. Beim Vermögensaufbau z. B. sind Fondssparpläne immer noch ein guter Weg – hier können schwankende Kur- se aufgrund des Cost-Average-Effekts mittel- bis längerfristig gesehen – ein Vorteil sein. Besonders wichtig sind ausführliche Gespräche mit den Kun- den über deren Anlageziele und Erwartungen. Die Verunsicherung ist aufgrund der turbulenten Nachrichtenlage von den globalen Finanzmärkten verständlich. Dies war in Krisenzeiten immer schon so. Die Kurs-Gewinnverhältnisse an den europäischen Börsen zeigen auch, dass die Märkte deutlich günstiger bewertet sind als im Durch- schnitt der letzten 20 Jahre. Ein Investment in den deutschen Aktienindex (DAX) war, wenn man die Gewinne der Unternehmen den Kaufkursen gegenüberstellt, im Jahr 2000 noch mehr als dreimal so teuer wie heute. Wenn diese Krise vorüber ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man nachträglich von günstigen Kaufkursen sprechen wird.
Welche Anlagestrategien können Sie in diesen Zeiten der Wirtschaftskrise empfehlen?
Wir empfehlen mindestens 60 bis 70 % in Basisinvestments, in welchen die Aktienquote von den jeweiligen Investmentmanagern aktiv, entsprechend der Marktlage, gesteuert wird. Der Rest kann – entsprechend dem Risikoprofil der KundInnen – entweder in sehr konservative Satelliten (z.B. Einlagekonten mit höherer Verzinsung, …) oder auch in dynamische Aktien-, Branchen- oder Regionenfonds investiert werden. Wichtig ist jedenfalls eine regelmäßige Überprüfung des Portfolios, allfällige Gewinnmitnahmen so- wie die Anpassung des Portfolios hin- sichtlich Änderungen der persönlichen Risikoneigung. Wir empfehlen hier gerne Produkte, die sich über lange Jahre – auch in Krisenzeiten – bewährt haben und die Aktienquote senken bzw. erhöhen, wenn die Märkte drehen.
Muss man das Thema „Versicherungen“ in Zeiten unsicherer Zukunft neu definieren? Hat sich die Einstellung Ihrer Kunden zu Versicherungen geändert?
In den klassischen Versicherungs- sparten haben sich kaum Änderungen ergeben – wir sehen aber, dass dem optimalen Preis-/Leistungsverhältnis eine immer größere Bedeutung zukommt. Hier können unsere BeraterInnen mit ihrem großen Marktüberblick entsprechendes Know How bereit stellen. Zudem rücken Versicherungsarten – wie Pflegeversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung – immer stärker ins Bewusstsein der KundInnen. Bereits rund jeder fünfte Österreicher muss heute beispielsweise aufgrund von Berufsunfähigkeit aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Damit einher gehen stets ein meist erheblicher Einkommensverlust und oft ein erheblicher finanzieller Engpass. Dieser hat meist weitreichendere und langfristigere Folgen als die meisten Menschen meinen: wenn beispielsweise andere Vorsorgeinstrumente wie Rentenversicherungen nicht mehr bespart werden können, droht zudem auch Altersarmut. Wer Kredit- raten nicht mehr bedienen kann, verliert möglicherweise seine Wohnung oder sein Eigenheim.
Durch Abschluss einer entsprechenden Berufsunfähigkeitsversicherung lassen sich die negativen finanziellen Auswirkungen für den Ernstfall minimieren bzw. ganz ausschalten. Die Absicherung in diesem Bereich sollte deshalb unbedingt Bestandteil jedes ganzheitlichen und umfassenden Finanzkonzeptes sein. Die Prämien sind durchaus leistbar und hängen von unterschiedlichen Faktoren wie Berufszugehörigkeit, Höhe der zu deckenden Einkommenslücke, Alter und mögliche Zusatzleistungen ab.
Der typische Herr und Frau Österreicher hat in den letzten Monaten immer mehr erkannt, dass die Berufsunfähigkeitsabsicherung ein „must have“ ist.
Das staatliche Pensionssystem wird in der gegenwärtigen Form in Zukunft nicht mehr finanzierbar sein. Eine private Pensionsvorsorge scheint notwendig. Wie ist das mit der Angst vor einer Geldentwertung zu vereinbaren?
Eine sehr wichtige Frage, die aktuell beinahe jeden beschäftigt. Mit Spar- buchzinsen von um die zwei Prozent und darunter, kann abzüglich Kest und Inflation kein Geld verdient werden.
Hier sind höherwertige Produkte und passende Strategien gefragt. Grundsätzlich ist hier fest zu halten, dass es einen Unterschied zwischen Aktiv- und Pensionseinkommen gibt – besser bekannt als die sogenannte „Pensionslücke“. Zudem haben die Entwicklungen der letzten Jahre schon gezeigt, dass es immer wieder Ein- schnitte im Pensionssystem gegeben hat. Da die Staatsfinanzen knapp sind, wird es hier immer wieder zu Anpassungen kommen, die tendenziell die Pensionslücke vergrößern werden. Wer sich hier einmal Klarheit verschaffen will, muss nur einen Blick auf seinen persönlichen Pensionskonto-Auszug werfen. Lücken von 30 bis 50 % zum Aktiveinkommen werden hier zukünftig eher die Regel sein.
Die Unterstützung durch unsere BeraterInnen beim Anfordern des eigenen Pensionskonto-Auszuges ist hier ein erster Schritt, um den Kunden ihren individuellen Status-quo zu zeigen. Wichtiger nächster Schritt ist dann ei- ne positive Problemlösung: Wir eruieren die Bedürfnisse, Wünsche und Ziele des Kunden in der Pension und stellen im Sinne eines Financial Plannings und eines gesamthaften Beratungsansatzes die dadurch entstehenden Aufwendungen den voraussichtlichen Einkommensbestandteilen in der Pension gegenüber. Wenn sich hier Lücken auftun, kann mittels Vorsorge dann entsprechend gegengesteuert werden. Je früher diese Maßnahmen getroffen werden, desto leichter lassen sich allfällige Lücken auch schließen. Der Inflationsschutz ist dabei ein wesentlicher Bestandteil in der ganzheitlichen Finanzplanung und ist vor allem aufgrund der langfristigen Planung unumgänglich.
Was macht ein ideales Finanzierungskonzept aus?
Die Finanzierung eigener vier Wände stellt für die meisten von uns eine wesentliche Finanzentscheidung dar und sollte sorgfältig geplant werden. Hier ist unbedingt die Expertise von erfahrenen BeraterInnen zu nutzen, denn sie kennen die unterschiedlichen Kostenfaktoren und die unterschiedlichen Konditionen am Markt. Zudem haben sie Erfahrung bei Verhandlungen mit Banken und können so zu einer Kostenoptimierung beitragen. Zu einem guten Finanzierungskonzept gehören auch Absicherungsmaßnahmen, damit beispielsweise bei Berufsunfähigkeit der Kredit weiter bedient werden kann oder im schlimmsten Fall bei einem Todesfall die Hinterbliebenen nicht die Immobilie verlieren. Die Auswahl aus dutzenden Produkten zeigt hierbei große Unterschiede in Preis und Leistung.
AWD hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Nun wurde AWD Österreich im Rahmen eines Wettbewerbs mit dem Gütesiegel „Österreichs beste Unternehmen 2012“ ausgezeichnet. Ist AWD damit wieder auf Kurs?
Vertrauen erlangt man über zufriedene Kunden und gute Arbeit. Wir haben exzellente Berater und sehr viele zufriedene Kunden. Über 19.000 Neukunden haben in den letzten beiden Jahren unseren BeraterInnen alleine in Österreich ihr Vertrauen geschenkt und finanzielle Angelegenheiten über AWD geregelt. Im aktuellen Geschäftsjahr konnten wir bereits wieder einige Tausend Neukunden gewinnen. Dazu kommen unsere sehr loyalen und sehr zufriedenen Stammkunden, die uns auch bei Kundenbefragungen regelmäßig Bestnoten ausstellen. „Kundenorientierung“ ist ein wichtiger Kernwert von AWD und steht im Mittelpunkt vieler Anstrengungen. Kundenorientierung heißt für uns, unser Handeln auf die Be- dürfnisse und Wünsche unserer Kun- den auszurichten. Unser Ziel ist es, un- ser Leistungs- und Serviceversprechen für unsere Kunden transparent über- prüfbar zu machen.
Auf das Gütesiegel „Österreichs beste Unternehmen 2012“ sind wir stolz, da sich zeigt, dass unsere Maßnahmen in diese Richtung Früchte tragen.
Wo sehen Sie die Zukunft von AWD?
Wir schätzen den Bedarf nach persönlicher und umfassender Finanzberatung heute als größer denn je ein. Die Geschwindigkeit der Entwicklungen hat sich enorm erhöht – daraus ergeben sich auch neue Anforderungen an die Unternehmen der Finanzbranche. Kundenorientierte Konzepte gewinnen an Bedeutung, ebenso innovative technische Lösungen und die beste Ausbildung der BeraterInnen. AWD als führendes Unternehmen hat hier viele Maßstäbe gesetzt und beispielsweise mit der AWD-Akademie eine zentrale Ausbildung geschaffen. Wir feiern heuer unser 20-jähriges Jubiläum in Österreich und haben uns für die Zukunft viel vorgenommen. Die Branche hat sich in den letzten Jahren konsolidiert – wir wollen unseren hochqualifizierten BeraterInnen ein optimales Umfeld mit innovativen Service-Leistungen bieten und für unsere KundInnen die erste und die beste Adresse für alle Fragen rund ums Geld sein.
Zur Person:
Christoph Obererlacher
Geboren in Lienz im Jahr 1971.
Christoph Obererlacher ist seit Mitte der 1990er Jahre für AWD tätig
1996 hat er die Prüfung zum gewerblichen Vermögensberater abgelegt und
bereits 1998 ein eigenes Beratungszentrum in Lienz eröffnet.
Im Jahr 2005 wurde er zum Regionalverantwortlichen für Kärnten und Osttirol ernannt.
2011 folgte die Bestellung in die Geschäftsführung von AWD Österreich.
Christoph Obererlacher hat zudem den Studiengang zum „akademischen Finanzdienstleister“ der Donau- Universität Krems absolviert und 2010 den „MBA Financial Services and Planning“ an der Alpe-Adria-Universität Klagenfurt erworben.
Foto: Christoph Oberlacher/AWD